Literaturnobelpreis 2020 an Luise Glück

Die amerikanische Dichterin Louise Glück erhält die Auszeichnung für ihre "unverkennbare poetische Stimme, die mit strenger Schönheit individuelle Existenz allgemeingültig" mache, wie die Schwedische Akademie begründet.

Die NZZ schreibt:

Ihrem Namen werden Glücks Gedichte – insbesondere das Frühwerk – nur selten gerecht. Eine frühe, schwere Erkrankung, Verluste und innere Einsamkeit prägen viele ihrer Texte, sie sei «im Herzen die Dichterin einer gefallenen Welt», notierte ein Kritiker. Wie die Kanadierin Anne Carson verbindet sie Motive aus der Mythologie der Antike mit Stoffen, die der eigenen Lebenserfahrung entspringen. Dabei steht hinter der scheinbar schlichten sprachlichen Gestalt ihrer Lyrik eine geistige Klarheit und Strenge, die sich dennoch der Schönheit nicht versagt.